Sehenswertes
Burgruine Dalburg
zwei weitere Filme über die Dalburg auf You Tube
Direkt über dem Ort Dalberg befindet sich die gewaltige Ruine der Dalburg. Folgt man im Ortszentrum dem Panoramaweg, der hier gemeinsam mit dem Nahe-Höhen-Weg und dem Mosel-Nahe-Wanderweg verläuft, erreicht man über einen kurzen Anstieg die alte Burganlage.
Jahre 1150 erbaute Godebold von Weyersbach die Dalburg. Bereits im 14. Jahrhundert starb die ursprüngliche Bauherrenfamilie aus. Das Erbe trat Johann Kämmerer von Worms an. Noch heute sieht man im Dalberger Wappen sowohl das Ankerkreuz der Dalberger als auch die Lilien der Kämmerer von Worms.
Die Burg wurde nie durch Kriegseinwirkung zerstört. Im 19. Jahrhundert wurde sie als Steinbruch missbraucht und verfiel zur Ruine.
Die Dalburg war eine sogenannte Ganerbenburg (phon. Gan-Erben-Burg). Mehrere Familien eines Geschlechts bewohnten gleichzeitig die Burg. Dies erklärt die unterschiedlich alten Burgbereiche. Kam eine neue Familie hinzu und die Burg wurde zu klein, ist sie erweitert worden. Der jüngste Bereich der Dalburg, die westliche Wohnanlage stammt vermutlich aus dem 15. Jahrhundert. Seit dem 18. Jahrhundert ist die Burg nicht mehr bewohnt.
So könnte die Burg früher ausgesehen haben, danke an Prof. Dr. Friedrich W. Rösing
St Leonhards-Kapelle
Die Kapelle wurde um 1485 wohl als Stiftung des Johann von Dalberg, Bischof von Worms und Pastor zu Wallhausen erbaut. Sie wurde dem Hlg. Leonhard geweiht.
Im Innern ist die Kapelle schlicht verputzt. An der Chorseite wurden Anfang des 19. Jahrhunderts Wandmalereien freigelegt, welche aus der Zeit der Erbauung der Kapelle stammen. Links neben dem Chorfenster ist die Madonna im Strahlenglanz auf der Mondsichel stehend und das Christuskind auf dem Arm tragend dargestellt.
Rechts neben dem Chorfenster ist der Hlg. Leonhard mit einer Gruppe von Gefangenen und auf der sudseitigen Wand ist ebenfalls der Hlg. Leonhard mit dem Kirchenmodell gemalt.
Der Sakramentsschrein wird durch ein schmiedeeisernes Gittertürchen (durchstecktes Stabwerk mit Rosetten) verschlossen. Darüber befindet sich eine Holzfigur des Hlg. Bernhard auf einer Konsole, welche das Wappen des Bischofs von Worms trägt.
Der früher im Chor stehende Säulenaltar wurde nach einer Restaurierung 1971 an der Nordseite aufgestellt.
Die Glocken wurden anläßlich der 500-Jahrfeier der Kapelle von der Eifeler Glockengießerei in Brockscheid gegossen. Sie sind der Mutter Gottes und dem Heiligen Leonhard geweiht.